Fluchtpunkt Europa © Hans Wetzelsdorfer

16. Kunstsymposium »Fluchtpunkt Europa«

»Fluchtpunkt Europa«

16. Kunstsymposium des eu-art-network in der Cselley-Mühle »

Vom 25. August bis 2. September 2016
fand in der Cselley Mühle in Oslip, im Burgenland/ Österreich das eu-artnetwork Symposium 2016 in Kooperation mit der Künstlergruppe c/o: K aus Oberösterreich statt.

»Teilnehmer/innen

Teilnehmer/innen 2016

Es stand unter dem Thema:
»Fluchtpunkt Europa«.

In der Konstruktion von Perspektive versteht man unter Fluchtpunkt jenen definierten Punkt, in dem Linien zusammenlaufen, die in Wirklichkeit parallelen Linien entsprechen.

Für das diesjährige Symposium schien uns diese Definition des Fluchtpunktes als Metapher für die gegenwärtige Situation in Europa als passend.

Vordergründig drängt sich die Auslegung des Begriffes im Zusammenhang mit der Migrationsflut auf. Menschen wählen in ihrer Not Europa als den möglichen »Fluchtpunkt«, verbunden mit der Hoffnung, eine Perspektive in ihrem Leben zu konstruieren.

Eine weitere Auslegung der Definition eines Fluchtpunktes, ist auf ein Europa gerichtet, das gerade einer inneren Zereißprobe ausgesetzt ist.

So scheinen viele parallel verlaufende Problemlinien, seitens der Konstrukteure Europas, keinen gemeinsamen »Fluchtpunkt« zu finden, um das Modell »Europa« in eine mögliche Gestaltung mit Perspektive zu führen.

Massive Zuwanderung, die Schließung der Grenzen, der systematische Abbau von sozialstaatlichen Errungenschaften bis hin zu den damit verbundenen, stetig wachsenden Ängsten in den Gesellschaften und einer drohenden Regression in die Nationalstaatlichkeit, ist der Themenkomplex, der im Focus des diesjährigen 16. Symposiums von eu-art-network stand und dem sich Künstler und Künstlerinnen aus Europa und vor allem aus den Auswanderungsländern widmeten.

Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Nationen, mit unterschiedlicher kultureller Herkunft und Lebenssituationen, sind verbunden durch eine gemeinsame Arbeit an diesem cahier d´art. Mit ihren unterschiedlichen Handschriften der zeitgenössischen Kunst entwickelten sie ihre individuellen Aussagen. Mit ihren künstlerischen Ausdrucksformen und Bildsprachen, denen es gelingt, Sprachbarrieren wie Grenzen zu überwinden, auch Grenzen, die erneut gezogen worden sind.

Und es gibt niedergeschriebene Gedanken, Texte, die ins cahier d´art eingearbeitet worden sind. Dies folgt einer Tradition, die in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren hat.

Zusammengefasst wurden diese künstlerischen Perspektiven erneut in diesem »cahier d´art«, das den künstlerischen Botschaften publizistischen Raum gibt, sie weiter trägt – bis zu den politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger Europas.

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