25 JAHRE eu-art-network

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Mittwoch 19. Feber 2025 19 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

Wulkalände 2, 7210 Mattersburg

PRÄSENTATION:



AKTIVITÄTEN IN DEN 25 JAHREN
Elke Mischling, Wolfgang Horwath, Horst Horvath

CAHIER D´ART 2024 MIT LESUNGEN
Gerhard Altmann, Heinz Janisch, Elisabeth Lexer, Greta Maria Pichler und Elke Steiner

DRUCKEDITION „RÜCKZUG – RETREAT“
Wolfgang A. Horwath [AT], Markus Anton Huber [AT], Kamilė Jadevičiūtė [LT], Klaus Ludwig Kerstinger [AT], Milan Lukáč [SK], Elke Mischling [AT], Eva Möseneder [AT], Javier Perez Gil [DE], Gudrun Schüler [DE], Linda Schwarz [DE], Hans Wetzelsdorfer [AT]

ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG
Landeshauptmann Hans-Peter Doszkozil

THEMA 2024
„RÜCKZUG – RETREAT“, GESPRÄCH – LESUNG – AUSSTELLUNG
Seit 2001 gibt es das Kunstsymposium des eu-art-network, bisher haben 375 Künstlerinnen und Künstler aus 47 Ländern teilgenommen. Es ist ein europäisches Symposion mit einem zehntägigen Workshop. Ziel sind Kommunikation und Austausch über aktuelle Themen sowie die Schaffung eines länderübergreifenden Netzwerkes von Kunstschaffenden, die in den Bereichen Bildende Kunst, Performance, Musik und Literatur arbeiten.

WEINVERKOSTUNG
Weingut Christian & Clemens Rainprecht, Oggau

SYMPOSIOM 2025



25 Jahre Symposien im Bereich zeitgenössischer „KUNST ! ……. WOZU“?

Das eu-art-network wirft nach 25 Jahren einen Blick zurück auf zahlreiche Beiträge qualitativer, zeitgenössischer Kunst der Bereiche Bildende Kunst, Musik und Literatur.

Mehr als 300 internationale Künstlerinnen und Künstler, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, aber auch umfangreiche Dokumentationen legen Zeugnis über die Ausrichtung des gesellschaftspolitischen Engagements in diesem Kunstprojekt ab.

„… und wozu …?“ könnte man fragen! Es is berechtigt, nach einem derartig langen Zeitkontinuum sehr wohl zu resümieren und im folgenden Symposium dieser Frage nachzugehen und weitere Fragen zu stellen:

„Was ist Kunst ?“ „Was kann Kunst?“ „Wozu Kunst?“ – um einer klareren Antwort näher zu kommen.

Es gibt bereits unzählige Versuche, diese Frage zu beantworten. Andreas Mäckler hat in seinem Buch „Was ist Kunst…?“ 1080 Zitate, von Aristoteles bis Joseph Beuys gesammelt, thematisch in verschiedene Kapitel und Abschnitte gegliedert. Kunst als Natur, Kunst als Wissenschaft, Kunst und Schönheit, Kunst als Politikum, Kunst als Kommunikation oder Kunst als Kunst um nur einige zu nennen.

In erster Linie ist aus diesen vielen Zitaten die Erkenntnis zu ziehen, wie komplex dieser Begriff ist und wie er sich klar einer Definition entzieht. Es ist nachvollziehbar, dass Kunst eine zentrale Rolle in der Gesellschaft spielt, indem sie als Spiegel gesellschaftlicher Debatten dient und kreative Fluchtmöglichkeiten bietet oder ein wichtiges Kommunikationsmittel ist, das Brücken zwischen Kulturen schlägt und vieles mehr an Zuordnungen. Schlussendlich gibt es kreatives Schaffen und somit Kunst seit Menschengedenken. Kunst ist in ihrem Wesen Geheimnis und grenzt an das Unerfahrbare. Sie ist in ihrer Bedeutung für die Gesellschaft im Wesentlichen dialektisch. Einmal revolutionäres Tun, einmal unergründliches Gewähren.

Nun kann man auch die Frage stellen, welche Definition gegenwärtig der Kunst zuträglich wäre. Welche Rolle spielt sie aktuell in unserer Gesellschaft? Wie frei und autonom ist die Kunst? Oder ist sie nur ein Teil eines riesigen Geflechts von Machtstrukturen, von Beziehungen, Geldgebenden und Mäzenatentum – also abhängig?

Ein knappes Zitat von Joseph Beuys: „Kunst = Kapital“ könnte man hier in einer kapitalistisch orientierten Gesellschaft als zutreffend bezeichnen, wenn man einen überspannten Kunstmarkt in Betracht zieht. Versteht man jedoch den Begriff „Kapital“ in diesem Zitat als „wertvolles Gut“, so könnte man durchaus an der Wahrhaftigkeit eines weiteren Zitates von Beuys gegenwärtig zweifeln, wenn er meint: „Kunst = Mensch = Kreativität = Freiheit“.

Wie sehr trifft diese Schussfolgerung zu, wenn vielleicht der Kunst und den Menschen droht, durch die „Künstliche Intelligenz“ des schöpferischen Impulses verlustig zu gehen, mehr und mehr in eine „Kreative Impotenz“ überzugleiten? Die Kunstschaffenden also als User wahrhaftig

„Kunst aus der Dose“ reproduzieren – massenhaft, schnell und billig generiert?

Mit derartigen Fragen werden wir uns in diesem Symposium auseinandersetzen. Wir werden uns vorrangig der Zeichnung widmen, weil diese die direkteste und spontanste Ausdrucksform der Kunstschaffenden ist, eine Art des Schreibens, wie es Jean-Auguste-Dominique Ingres bezeichnete oder wie der deutsche Kunsthistoriker Uwe M. Schneede meinte:

„In der Kunst ist die Zeichnung immer wieder am Anfang ganz sie selbst, am weitesten entfernt von der Gefahr der Ausbeutung durch das Kommerzielle, der Bilderflut, der Illusionen und der Täuschungen – leicht und flüchtig, zögernd und skrupellos, offen und fragmentarisch ….“

In diesem Sinne wollen wir in einem Jubiläumsjahr sowohl zurückblicken und kritische Fragen stellen und gleichzeitig klar die Kraft der Kunst würdigen. Denn wie Renato Guttuso sagte:

„Die Kunst ist auch revolutionäres Tun.“

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