der Initiative für zeitgenössische Kunst eu-art-network
in der Freistadt Rust (Burgenland)
vom 24. August bis 2. September 2023 /// EN
QUERSCHNITTE
Ausstellung der Initiative für zeitgenössische Kunst eu-art-network, Burgenland AT /// Auswahl aus den internationalen Kunstsymposien 2020 bis 2023 /// Ausstellungsdauer: 4. bis 27. Oktober 2023
Zur Vernissage am 4. Oktober 2023, um 18 Uhr, sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.
Begrüßung: Oberbürgermeister Thomas Ebersberger
Einführung: Wolfgang Horwath, Kurator eu-art-network

Ort: Ausstellungshalle Neues Rathaus Bayreuth
Luitpoldplatz 13, 95444 Bayreuth
Geöffnet: Mo. 9 -17 Uhr, Fr. 9 – 15 Uhr
Thema 2023: Small is beautiful
oder weniger ist mehr
»Small is beautiful« ist der Titel eines sehr bekannten Buches, verfasst von dem Ökonomen Ernst Friedrich Schumacher. Bereits in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein visionäres Werk, in dem er den Raubbau an den Ressourcen kritisiert, über Befreiung von Abhängigkeiten, Versorgungssicherheit sowie gerechte Verteilung und Demokratisierung spricht. Alles Themenbereiche, die zurzeit öffentlich debattiert werden und die auch uns veranlasst haben, das diesjährige
23. eu-art-network-Symposiums unter diesen Titel zu stellen und uns mit diesen Problembereichen auseinander zu setzen.
Ressourcenverschwendung, Energiedebatten, Umweltverschmutzung und ein kalter Krieg inmitten Europas zeigt uns die Kehrseiten einer aggressiven, gewinn- und wachstumsstrebenden Wirtschaftslogik, die nicht nur demokratische Grundstrukturen zerstört, sondern auch tiefe Risse in unserer Gesellschaft bringt. Der Hass, die Bereitschaft zum Krieg und die Schaffung von Feindbildern ist tief verwurzelt in der Menschheit, gerade in Zeiten großer Krisen und existentieller Ängste – eine Situation, in die wir immer tiefer hineingeraten. Und es stellt sich die Frage, wie kann es gelingen, das zu ändern? Können wir jemals nur ansatzweise einer Vision folgen wie sie E.F. Schumacher beschreibt, ungebremstes Wirtschaftswachstum und Konsumismus zu reduzieren, um eine Rückkehr zu einem menschlichen Maß zu erreichen? Einer Wirtschaftslehre folgen, die den Weg der Einfachheit und Gewaltlosigkeit anstrebt, wie sie Schumacher beschreibt? Müssten wir dafür nicht das Prinzip des Humanismus vor das Prinzip des Kapitalismus stellen, und damit Hass und Kriege überwinden um den Planeten zu retten?
Mit diesen und ähnlichen Fragen werden sich die Künstler*innen im diesjährigen Symposium beschäftigen und mit den Mitteln der Kunst ihre Sichtweise artikulieren. Gerade der Untertitel des Symposiums „weniger ist mehr“ ist ein oft gebrauchtes Zitat – auch in der Kunstwelt. Der Begriff der Reduktion ist ein wesentlicher Aspekt im künstlerischen Schaffen, denn das endlose Hinzufügen von vermeintlich Wichtigem kann oft und schnell zu schlechteren Ergebnissen führen.

