»EIN LKW MIT TOTER FRACHT«

– Film-Essay von Peter Wagner

Im Rahmen der OFFENE FENSTER (14 bis 18 Uhr) findet am Sonntag, 26. August, 18 Uhr die Aufführung des Film-Essays »EIN LKW MIT TOTER FRACHT« von Peter Wagner statt.

In seinem Film-Essay lässt Autor und Regisseur Peter Wagner einen Teil jener Menschen zu Wort kommen, die unmittelbar an der Aufarbeitung einer Tragödie beteiligt waren. Sie hatte sich am 27. August 2015 im ostösterreichischen Parndorf als das zwar nicht vorhersehbare, dennoch aber wie vorprogrammierte Menetekel der zukünftigen politischen Entwicklungen in Europa ereignet und für weltweites Aufsehen gesorgt: An diesem Tag waren im Kühlkoffer eines an einer Autobahn-Pannenbucht abgestellten LKWs 71 erstickte Flüchtlinge entdeckt worden. Damit war das sog. Flüchtlingsproblem mit einem Schlag in Mitteleuropa angekommen.

© Peter Wagner

Peter Wagner verzopft Dokumentarisches mit Werken bildender KünstlerInnen, die im Zuge der Symposien des eu-art-network 2015 und 2016 zum Thema Europa und Flucht in der Cselley-Mühle Exponate erstellten, sowie Musik des Komponisten Ferry Janoska,. Zusätzlich verwendet Wagner einen Plexiglas-Würfel mit der Seitenlänge von 72 Zentimetern, in dem die bildende Künstlerin und Performerin Bella Ban jene Menge an Sauerstoff auszuloten versucht, die jedem einzelnen der 71 Passagiere in dem Todes-LKW zur Verfügung gestanden hatte. Laut medizinischer Expertise ist damit ein Überleben von ca. 22 Minuten möglich. Dieser Würfel spielte bereits in Wagners Performance „atem; aus; atmen – Paraphrase #1 auf 71 oder Der Fluch der Primzahl“, mit der das Europäische Forum Alpbach 2017 eröffnet wurde, eine Rolle.

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