Die erste Ausstellung des »eu-art-network« 2017 war im Offenen Haus Oberwarth, vom 13. Jänner bis zum 3. Februar 2017 zu besichtigen.
Die Ausstellung stand in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Aufführung des Theaterstücks »71 oder Der Fluch der Primzahl«, das die Tragödie von 2015 auf der Autobahn, nahe Parndorf, zum Inhalt hat und wo einige Werke der Symposien 2015 und 2016 zu einem Teil der Theaterinszenierung geworden sind.
eu-art-network – »Fluchtpunkt Europa«
Vom 25. August bis 2. September 2016 fand in der Cselley Mühle in Oslip, im Burgenland/ Österreich das eu-art-network-Symposium 2016 in Kooperation mit der Künstlergruppe c/o: K aus Oberösterreich statt. Es stand unter dem Thema »Fluchtpunkt Europa«. Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse dieses 16. Symposiums und wurde erweitert um einige Arbeiten aus dem 15. eu-art-network-Symposium 2015. Dieses Symposium mit dem Titel »to Europe« – cahier d´art – Botschaften an Europa, wurde an dem Tag in der Cselley-Mühle eröffnet, an dem die Tragödie von 2015 auf der Autobahn, nahe Parndorf, passierte.
Für das Symposium 2016 schien uns der Begriff »Fluchtpunkt« als Metapher für die gegenwärtige Situation in Europa sehr passend. Man versteht unter Fluchtpunkt jenen definierten Punkt, in dem Linien zusammenlaufen, die in Wirklichkeit parallelen Linien entsprechen. Vordergründig drängt sich die Auslegung des Begriffes im Zusammenhang mit der Migrationsflut auf. Menschen wählen in ihrer Not Europa als den möglichen »Fluchtpunkt«, verbunden mit der Hoffnung, eine neue Perspektive in ihrem Leben zu finden.
Eine weitere Auslegung der Definition des Fluchtpunktes war auf ein Europa gerichtet, das gerade einer inneren Zerreißprobe ausgesetzt ist. So scheinen viele parallel verlaufende Problemlinien, seitens der KonstrukteurInnen Europas, keinen gemeinsamen »Fluchtpunkt« zu finden, um das Modell »Europa« in eine mögliche Gestaltung mit Perspektiven zu führen. Massive Zuwanderung, die Schließung der Grenzen, der systematische Abbau von sozialstaatlichen Errungenschaften bis hin zu den damit verbundenen, stetig wachsenden Ängsten in den Gesellschaften und einer drohenden Regression in die Nationalstaatlichkeit gehören ebenso zum Themenkomplex, der im Fokus des 16. Symposiums von eu-art-network stand und dem sich nationale und internationale KünstlerInnen aus Europa und vor allem aus den Auswanderungsländern widmeten – u. a. im Bereich bildender Kunst: Faek Rasul, Hussien Ramadan, Hüseyin Isik, Gulistan Hamo, Oksana Zmiyevska, Zsófia Sztranyák, Peter Assmann, Thomas Enzenhofer, Markus A. Huber, Klaus Ludwig Kerstinger, Bernd Romankiewitz, Robert Schneider, Gudrun Schüler, Karolina Szymanowska, Georg Vinokic, Hans Wetzelsdorfer, Wolfgang A. Horwath, Sepp Laubner, Milan Lukáč, Iberia Medici …
KünstlerInnen in der Literatur: Gerhard Altmann, Jamil Gharibi, Siegmund Kleinl, Hamed Abboud, Peter Menasse, Peter Wagner …
Eine Kooperation der »edition lex liszt 12«, »Edition Marlit« und dem OHO.
Alle bildnerischen und literarischen Arbeiten sind im Heft »cahier d’art« festgehalten. Sie können das »cahier d’art« über den Verlag »edition lex liszt 12« beziehen: 7400 Oberwart, Raingasse 9b, E-Mail: info@lexliszt12.at, www.lexliszt12.at; das Buch »71“ erhalten Sie auf www.edition-marlit.at
Text-Quelle: www.oho.at
KünstlerInnen und Autoren
des 15. Kunstsymposium des eu-art-network
»to Europe« – cahier d´art – Botschaften an Europa»
Gerhard Altmann [AT], Peter Assmann [AT], Attila [BE], Carmen Garcia Bartolome [ES], Johnny Ewald [SE], Andreas Egger [AT], Elffriede [AT], Thomas Enzenhofer [AT], Zsolt Ferenczy [HU], Jamil Gharibi [SY], Wolfgang A. Horwath [AT], Markus Anton Huber [AT], Henrik Jacob [DE], Walter Kainz [AT], Klaus Ludwig Kerstinger [AT], Marion Kilianowitsch [AT], Siegmund Kleinl [AT], Kleomenis Kostopoulos [GR], Katrin Kunert [DE], Sepp Laubner [AT], Milan Lukáč [SK], Iberia Medici [IT], Josef Ramaseder [AT], Bernd Romankiewitz [DE], Robert Schneider [AT], Gudrun Schüler [DE], Andreas Strohhammer [AT], Karolina Szymanowska [PL], Georg Vinokic [AT], Hans Wetzelsdorfer [AT]