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Presse und Medien 2019

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EU ART Network »

… aktuelle Medien-Beiträge Rundfunk und TV:
1. Vorschau ORF Burgenland »
2. »Offene Fenster« ORF Burgenland 25.08. »
3. Bericht im Kulturjournal Ö1 26.08. »
4. Burgenland heute 26.08., 19:00 Uhr »

Online-Medien »

www.events.at

Print-Medien:

Kurier Burgenland, 25.08. »
Kronen-Zeitung, Bgld. Kompakt 16.08. »
Burgenländische Volkszeitung 35. KW »
Burgenländische Volkszeitung 34. KW »

Impressionen vom Tag der »Offenen Fenster«

Mit freundlicher Unterstützung:

 

    

        

  

         

Programm 2019

Programm und Informationen
zum Ablauf:

in der CSELLEY MÜHLE OSLIP, Sachsenweg 63, 7064 Oslip »
» Donnerstag, 22. August
Eröffnung 19. Kunstsymposiums des eu-art-network
Anreise und Begrüßung der Künstlerinnen und Künstler in der Cselley-Mühle

» Sonntag, 25. August, 14 bis 18 Uhr
OFFENE FENSTER
Begegnung und Dialog mit den KünstlerInnen
18 Uhr »In meinem Bart versteckte Geschichten«
Buchpräsentation Hamed Abboud (Syrien/Österreich)

Presse und Medien 2019 »

»Freitag, 30. August, 19 Uhr
VERNISSAGE & PRÄSENTATION »cahier d´art«
Die Ausstellung der Ergebnisse des
19. Kunstsymposiums
wird von Bgm. Stefan Bubich
und Bundesrat Günter Kovacs eröffnet.

Ausstellungsdauer:
31. August bis 15. September 2019
Öffnungszeiten:
Fr. & Sa.: 17 bis 22 Uhr
& So.: 14 bis 20 Uhr

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Programm 2018

… in der CSELLEY MÜHLE OSLIP »

Impressionen »

Aktuell » Vorschau
auf ORF Burgenland Heute
(Donnerstag, d. 30. August 2018) :  19 Uhr

Freitag, 31. August, 19 Uhr ///
VERNISSAGE 
am 31.08.2018, 19 Uhr
Eröffnung der Ausstellung der Ergebnisse des 18. Kunstsymposiums des »eu-art-network«
unter dem heurigen Thema »just a little bit …..respect!« … wovor haben wir noch Respekt?

Programm:
Elke Mischling, Präsidentin des eu-art-network
– Initiative für zeitgenössische Kunst
Begrüßung und Danksagung:
Teilnehmer*innen, Sponsoren und Unterstützer

Begrüßung der Gemeinde Oslip
durch den Bürgermeister Stefan Bubich (ÖVP)

Wolfgang A. Horwath, Kurator des Symposiums des eu-art-network
» Einführung zum Thema und zum Symposium

Lesung mit Texten aus der Feder der
heurigen Symposiums-Teilnehmern
Theodora Bauer und Peter Menasse.

Grußwort vom Landtagsabgeordneten
Robert Hergovich (SPÖ)

Vorstellung der Teilnehmer*innen 2018 durch
Elke Mischling, Präsidentin des eu-art-network

Offizielle Eröffnung durch
den Kulturlandesrat Mag. Hans Peter Doskozil

Rückblick »

» Donnerstag, 23. August
Eröffnung 18. Kunstsymposiums des eu-art-network

Sonntag, 26. August, 14 bis 18 Uhr /// OFFENE FENSTER
Begegnung und Dialog mit den KünstlerInnen
18 Uhr »EIN LKW MIT TOTER FRACHT«
Film-Essay von Peter Wagner

© Peter Wagner

Mit freundlicher Unterstützung von:

 

    

        

  

         

   

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Impressionen und Presse »

Presse » Nordbayrischer Kurier »

Impressionen zur Vernissage und Ausstellung in Bayreuth 2018 »

Presseinformation zur Ausstellung »

Vom 24. August bis zum 1. September 2017 fand das zehntägige Künstlersymposium des eu art network bereits das 17. Mal in der Cselley Mühle im burgenländischen Oslip statt. Zweiundzwanzig bildende KünstlerInnen, ein Tänzer und vier LiteratInnen aus insgesamt sieben Ländern arbeiteten zu dem diesjährigen Thema: »… fürchtet euch nicht …« − wir haben nichts zu verlieren, außer unsere Angst.

Die künstlerischen Ergebnisse des Symposiums und einige Gastbeiträge sind nun in einer Ausstellung vom 2. Mai bis 27. Mai 2018 in Ausstellungshalle im Neuen Rathaus Bayreuth am Luitpoldplatz zu sehen und zu erleben.
Außerdem sind alle Beiträge im aktuellen »Cahier d´art« dokumentiert.

Vorausgegangene Intentionen zum Thema:

Gewissheit ist zu einem knappen Gut geworden und Ungewissheit zur alltäglichen Erfahrung. Jene Werte, die Europa einst als Sozialstaat definierten, rücken in die Vergangenheit. Demokratische und humanistische Prinzipien werden immer häufiger in Frage gestellt. Gesellschaftliche Veränderungen erfolgen mit einer atemberaubenden Dynamik und gestatten keine Zeit der Reflexion, des Verstehens und der Sinngebung. Das, was heute zählt, ist möglicherweise morgen wertlos. Es gelingt der politischen und ökonomischen Elite nur bedingt, das Gefühl einer Beherrschbarkeit gegenwärtiger Herausforderungen zu vermitteln. Eine kontinuierliche Entwicklung der ökonomischen Ungleichheit in der Gesellschaft, Perspektivlosigkeit der Jugend, Berufsunsicherheit, Migration, Altersarmut… sind die Faktoren, die für viele ein drohendes Scheitern in den Raum stellen. Ungewissheit und Unsicherheit ist zur schrillen Begleitmusik unseres täglichen Daseins geworden und führt immer mehr Menschen zu einer Radikalisierung ihrer Haltung, Sprache und Verhaltensweise bis hin zum Fanatismus. Eine absolut gefährliche Entwicklung, der wir in dem Symposium versuchen, mit den Mitteln aller Sparten der bildenden Kunst und der Literatur nach zu spüren und Positionen zu definieren.

Auf Grund der vorhandenen Kontakte von eu-art-network wurden KünstlerInnen aus dem Inland, aber vor allem aus den europäischen Mitgliedstaaten eingeladen. Die künstlerischen Perspektiven der TeilnehmerInnen werden wieder in einem »Cahier d´art« zusammengefasst. Damit wird diesen Botschaften publizistischer Raum gegeben, der bis zu den politischen Entscheidungsträger Europas weitergetragen wird.

Wolfgang A. Horwath, Kurator

Jakob Perschy [AT] (EN)

To the Symposium 2017
resulting works by Jakob Perschy [AT] »
(DE) hier »

Therapist: Your fears are completely unfounded, my dear Mrs Fear,
you really don‘t need to fear for yourself at all! Your future looks more promising than ever. Quite the contrary, really! After all,
people come up with new ways to support your existence, to ensure your survival, all the time. One word – chemtrails.
Fear: Yes, but no one actually wants to have me.
Therapist: Don‘t say that, that‘s not true. I for one am someone who believes in tackling every problem at its roots. And this is why I consider you, my dear Mrs Fear, a vital part of evolution. Even the freeze response you trigger must have meant an advantage for survival at some point, otherwise it wouldn‘t exist.
Fear: Wouldn‘t, couldn‘t, shouldn‘t…
Therapist: My point is, it exists for a reason. Just imagine: short-sighted Tyrannosaurus attacks our mammal-like ancestor. The latter freezes in fear, which leads the Tyrannosaurus to mistake it for a piece of wood and leave empty-handed. Millions of years later, the Tyrannosaurus even goes extinct because meteorites keep falling on its head, while our mammallike ancestors survive because they‘re so afraid they hide in holes in the ground. So as you can see, my dear, you are really important. Existential. Just out of curiosity, is there anything you yourself are absolutely afraid of?
Fear: I‘m a Celebrity, Get Me Out of Here!
Therapist: Well, there you go!

Biographical to Jakob Perschy [AT]»

Jakob Michael Perschy was born in 1960 and raised in Neusiedl am See. He has read books, lent them to others, sold, critiqued,  reviewed, edited and published them and has, finally, also written some himself. He is the manager of the state library Burgenländische Landesbibliothek in Eisenstadt.

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Jakob Perschy [AT]

Zum Symposium 2017
entstandene Werke von Jakob Perschy [AT] » (EN) here
»

Angst
in Therapie

Therapeut: Also, vollkommen ungerechtfertigt, gnädige Frau Angst,
vollkommen ungerechtfertigt, Ihre Ängste, Sie brauchen sie selbst um Ihretwillen überhaupt nicht zu haben! Ihre Existenz ist gesicherter denn je! Im Gegenteil, im Gegenteil! Man erfindet ja immer wieder Sachen, die Ihre Existenz stärken, Ihr Dasein stützen! Ich sage nur: Chemtrails!
Angst: Ja, aber haben will mich niemand.
Therapeut: Glauben Sie das nicht, glauben Sie das nicht. Ich bin ja
einer, der jedes Problem von seinen Wurzeln her anfasst. Und somit
sehe ich Sie, liebe Frau Angst, als unabdingbares Teil der Evolution.
Selbst die ja nach Ihnen benannte Starre muss einmal einen
Überlebensvorteil impliziert haben, sonst gäbe es sie ja gar nicht.
Angst: Gäbe, gäbe, gäbe!
Therapeut: Von mir aus: würde es sie ja nicht geben. Aber stellen Sie
sich vor: Kurzsichtiger Tyrannosaurus greift unseren säugetier-ähnlichen Vorfahren an. Letzterer verfällt daraufhin in Angststarre, woraufhin ihn der kurzsichtige Tyrannosaurus für ein Stück Holz hält und unverrichteter Dinge seiner Wege geht. Jahrmillionen später stirbt der Tyrannosaurus sogar aus, weil ihm dauernd Meteoriten auf den Kopf fallen, während unsere säugetierähnlichen Vorfahren überleben, weil sie sich vor lauter Angst in Erdlöchern verstecken. Sie, liebe Frau, sind also wirklich wichtig. Existentiell. Gibt es eigentlich etwas, wovor Sie selbst sich absolut fürchten?
Angst: Ich bin ein Star, holt mich hier raus!
Therapeut: Na, oiso!

Angst
in der Bibliothek

Bibliothekar: Ah jo, gnä Frau, Sei san dei, dei wos iwa die Aungst a
Diplomoaweit schreim tuad. Do sans bei mia gaunz richtich, wäü i
söwa a Horrorfän sei tua und do häd i Eahna schou olahaund hergricht: Do, dea gaunze Stoß is Stephen King, dea is supa, howi das meiste söwa gleisn, Christine, Brennen muss Salem, Friedhof der Kuscheltiere, sehr sehr leiwaund. Do kumas mid aner Ganslhaud goa ned aus. Daun häd i do no an Handge, Die Angst des Tormanns bein Elfmeter, hod ma söwa eigandlich goa nid goasoguad gfoin, owa es warad wengan Titel und außadeim mochat si a Handge in da Diblomoaweid auf jedn Foi guad. Sou, wos häd ma do nou, assou, dies san Angostura-Rezepte, do howi mi vadau, dies kemma glei wieda weg tuan. Owa Brimärliteratur tatn ma eh no gnua hom tuan, tuan maramoi zweng dera Segundärliteratur schaun: Do hät maramoi in Schopenhauer, sowiaso, daun in Kierkegaard, aa net schlecht, daun wos vaun Schill Delöös, passat aa, Schaupol Sartre, aa gaunz guad, eventunö nou in Mischell Fukoo…
Diplomandin: Entschuldjen Sie, da hamse mich am Telefon offensichtlich missverstanden. Mir geht es gar nicht so um die Abstraktion der Angst in der Literatur und Philosophie, mir geht es eher um das, was uns im Alltag ganz konkret Angst macht!
Bibliothekar: Ah sou! Do gengans owa gscheida glei umi zun Kollegn,
dea hod neimlich di aktuellen Wahlkampfbroschüren.

Biographisches zu Jakob Perschy [AT] »

Jakob Michael Perschy, geboren 1960 und aufgewachsen in Neusiedl am See, hat Bücher gelesen, verliehen, verkauft, rezensiert, lektoriert, redigiert, herausgegeben und schließlich auch selbst welche geschrieben. Er leitet die Burgenländische Landesbibliothek in Eisenstadt.

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Frank Piontek [DE] (EN)

To the Symposium 2017
resulting works by Frank Piontek [DE] »
(DE) hier »

Robert Musil was living in Swiss exile when, after years of working on the novel of all novels, The Man Without Qualities, he was still searching for its ending, because an ending was not something he was ever able to find, only sketch out (in thoughts and notes, detours and wrong turns, alternatives and variations, drafts and dreams). Far away from home, and already broke anyway, the threat of total financial ruin loomed over him every day. It was a strange ending to the life of one the greatest and most significant writers of the 20th century, whose work has brought great enjoyment not only to me – for the discrepancy between his novel and his earthly existence was as unparalleled as his work itself. Strange indeed: looking at it from today‘s perspective, the many sorrows and worries of Musil‘s life seemed to disappear when it came to his work (even the second, unfinished volume). Musil the author never feared being left behind, Musil the human feared life immensely; his work remained great and strangely cheerful, while at the same time he despaired, until one Wednesday in Geneva he perished of a stroke. That is horrible, in a way. But is that the only way to look at it?
What is really important?

The present – the future. That hopes can be disappointed is common knowledge. That fear is (not) a good adviser is something only the victims and beneficiaries of Germany‘s current social welfare system know. Even full paying members of the Artists‘ Social Security Fund would not be inclined to leave something like The Man Without Qualities as a giant fragment.

Yesterday, I stood before HIM. He fixated me, regarding me with a calm but intense look, as if he was testing me. I could not bear facing him for long, although I found visiting his former home delightful. Strictly speaking, however, it was not even his – it only looked like it, and was located one floor below Musil‘s original apartment (No. 8), which is now apparently occupied by a slightly mentally disturbed person: a handwritten note taped to the door informs us that he lives in a refrigerator, and has had his stove taken away from him. By the apartment‘s windows I can see dried up flowers, a wild tangle of plants, and above them an arrangement of thin paper strips that is likely supposed to constitute a privacy shield. Very odd.

In Musil‘s new apartment, which I can easily picture as his old one, somebody from the GAV, the Graz Authors‘ Association, is keeping watch. She ushers us inside with kind smile and accompanies us past the small rooms next to the kitchen through Musil‘s former rooms: in particular the bedroom, which we have to cross first in order to gain access to the sanctum, Musil‘s study, where a long desk once carried his manuscripts and books. Behind the desk: the same uniquely shaped bookshelf from the past. It is a work space and a feel-good space at the same time – despite the lighting, which lacks a little in brightness, and the awful noise that keeps filtering in through the windows from the construction and tarring work on the street outside. Even that fits, however: Musil once described, with beautiful irony, the »quiet street« and its traffic noise in the midst of which he had to live and work (allegedly his study was soundproofed; hardly conceivable, given these old windows). I see a splash of dark blue, and further ahead, an intensely dark green: colours as vibrant and bold as Musil‘s prose. Looking over at the neighbouring Palais Salm – a charming little building, much smaller than the Palais Rasumowsky, which lies on the opposite side of the street, which it also leant its name to – this is where he wrote about Ulrich sitting in his palais, looking out from behind the grates that still decorate the windows today. I do not see the small hill Musil described, but I in my mind I can picture Ulrich and Agathe as they observe the pedestrians close-by. Meanwhile, the noise outside persists, and drizzling rain is mingling with the grey sky; inside, memories of the past manage to make time stand still for a little while, thanks, in part, to HIM, who is steadfastly watching me, scrutinising me, not so much questioning as silent – but at the same time, his silence comprises infinite questions. What am I supposed to say? I remain mute, and I leave, unafraid.

We chat a little with the nice woman from the GAV; she says she cannot imagine where Martha Musil even did her painting. There is hardly any room for an easel in the study. Another gap in our education: Martha Musil, the painter. Her beautiful portrait is indeed facing us; across from it, Robert Musil is standing inside his study, with his back straight. I circle the desk, leafing through the various publications of the Graz Authors‘ Association. This way I come across even more dead people who seem strangely alive. A hardcover collection of Musil‘s aphorisms with a beautiful horizontal design finds its way to us from Klagenfurt – another gift, which we proceed to peruse not far from the apartment at Café Zartl, where we watch Vienna‘s last operetta composer while he works, can practically feel the polite Czech waiter wanting to apologise, and sit on the very same red and gold striped cushions Musil probably never sat on. It is no coincidence that none of his scenes are set in a place as deliciously distracting as a coffeehouse.

Biographical to Frank Piontek [DE] »

Born in Berlin in 1964. Has lived in Bayreuth since 1988. Author of numerous essays and articles on musical theatre, art and literature, as well as comprehensive blogs about Musil‘s »The Man Without Qualities« and Jean Paul‘s »The Invisible Lodge« (for the Bavarian State Library). Has given lectures and readings in Bayreuth, Leipzig, Salzburg, Paris, Berlin, Kassel, Bamberg, Verona and Venice. His stage play »Casanova kam zu spät« (»Casanova was late«) premiered in 1997 (at Margravial Opera House in Bayreuth), his play »Siebenkäs« in 2013 (at Studiobühne Bayreuth). Dramaturg for the scenic-musical premiere of Wagner‘s »Men Are More Cunning Than Women« (at Hauptstadtoper Berlin in 2013). Internships in stage direction and dramaturgy at Semper Opera House, Vienna State Opera and E.T.A Hoffmann Theatre in Bamberg. Involved in the concept development for »Jean-Paul-Weg« in Oberfranken, as well as the Jean Paul Museum in Bayreuth.

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Johanna Sebauer [AT]

Zum Symposium 2017
entstandenes Werk von Johanna Sebauer [AT] » (EN) here
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Die Schildkröte

Ich bekam sie damals im Sonderangebot. »Sie ist in sehr guter physischer Verfassung«, sagte der Verkäufer noch und streichelte dabei stolz seinen übertrieben bauschigen Schnurrbart. »Wirklich kerngesund. Für dich mache ich einen Spezialpreis. Weil du ein sympathischer Typ bist«. Damals wusste ich es noch nicht besser und glaubte ihm.

Also zahlte ich und war sehr zufrieden mit meinem Kauf. Ein wirklich guter Preis für eine, wie ich damals fand, ausgesprochen hübsche griechische Landschildkröte. »15 Jahre ist sie alt«, hatte mir der Verkäufer gesagt. »Bei guter Haltung kann die hundert werden.«
Mit meiner Schildkröte in einem Schuhkarton machte ich mich auf den Weg nach Hause. Der Sommer war ein furchtbar heißer und schwüler. Ich dachte daran, das weiß ich noch genau, dass es der Schildkröte wohl gut gehen musste in dieser Hitze. »Wie zuhause«, hatte ich ihr zugeflüstert, als wir mit dem Bus heimwärts fuhren. Ich auf einem Plastiksitz, an dem meine schwitzenden Oberschenkel feuchte Spuren hinterließen und die Schildkröte im Schuhkarton auf meinem Schoß. Sie bewegte sich kaum. Ab und zu hob ich den Deckel, in den ich mit einem Kugelschreiber kleine Luftlöcher gestochen hatte, aber sie hatte sich in ihrem Panzer verkrochen und lag still in einer Ecke.

Nach ein paar Tagen, in denen wir uns in angenehmer Ruhe und in der brütenden Hitze meiner kleinen Stadtwohnung miteinander vertraut gemacht hatten, gab ich der Schildkröte den Namen Egon. Ich fand, der passte gut.

Egon wirkte, als würde er sich sehr wohl fühlen. Er fraß reichlich. Am liebsten Blattsalat, Gurken, Tomaten und Erdbeeren, die er manchmal in einer derartigen Gier verschlang, dass ihm roter Erdbeersaft aus seinen schmalen, harten Nasenlöchern tropfte. In regelmäßigen Abständen verrichtete er sein Geschäft, das so aussah, wie es aussehen musste. Diesbezüglich hatte ich sicherheitshalber eine eigene Google-Recherche gestartet und mich durch Unmengen an Bildern von Schildkrötenkacke geklickt, bis ich befand, dass mit meiner Schildkröte und ihrer Kacke alles stimmte.
Egon lebte zunächst in einem Meerschweinchenkäfig, den ich noch von meinem vor vielen Jahren verstorbenen Meerschweinchen Konstantin in meinem Kellerabteil stehen hatte. Doch bald tat er mir ein bisschen Leid, denn in dem Meerschweinchenkäfig hatte er wirklich nicht viel Platz. Also entschied ich, Egon einfach frei in der Wohnung herumlaufen zu lassen. Der orangene Plastikboden des Meerschweinchenkäfigs, aus dem ich einen Teil als Einstiegshilfe für Egon herausgeschnitten hatte, diente als Rückzugsort, mit Schlafhäuschen und Toilette. Egon konnte sich nun völlig frei in meiner Wohnung bewegen. Wir waren ein äußerst ausgeglichenes, zufriedenes Gespann an Haustierhalter und Haustier, fand ich. Nichts daran empfand ich als ungewöhnlich. Doch damals hatte ich nicht ahnen können, wie sehr ich mich irrte.

Denn bald kam die Nacht, die vieles änderte. Ich war gerade am Einschlafen gewesen, in dieser hypnotisch-schönen Phase, in der man noch nicht im Schlaf angekommen, aber vom Wachsein dennoch weit entfernt ist. Eine Phase, die einem die Glieder lähmt und die Gedanken in wirren Windungen auf Reisen schickt. Ich befand mich also in diesem wunderbaren Zustand, als ich das Geräusch wahrnahm. Ein Klopfen oder Kratzen – aus meinem Trancezustand konnte ich das nicht so exakt bestimmen – an meiner Tür. Nach einer Weile hörte es auf, fing aber kurze Zeit später wieder an. Dann ging plötzlich die Tür auf und ich konnte von meinem Bett aus erkennen, wie in dem schmalen Lichtschein, den die Straßenlaterne auf meinen Schlafzimmerboden warf, Egon krabbelte. In zielstrebigen, rhythmisch rudernden Bewegungen schob er sich vorwärts, immer näher an mein Bett heran. Ich war viel zu müde, um ihn wieder aus meinem Zimmer in sein Schlafhäuschen zu befördern, außerdem störte er ja nicht. Es war lediglich seltsam, hatte er sich doch zuvor noch nie in meinem Schlafzimmer aufgehalten oder Interesse gezeigt, es erkunden zu wollen. Er sucht wahrscheinlich meine Nähe, dachte ich in diesem Moment noch und döste wieder weg. Als ich wieder erwachte, bemerkte ich, wie sich etwas gegen meine Beine presste. Es war Egon, der munter über meine Bettdecke krabbelte. Mit energischen Bewegungen warf er seine schuppigen Beinchen nach vorne, blieb mit seinen Krallen immer wieder einmal in den Falten hängen. »Herrgott, Egon«, murmelte ich in das schwarze Zimmer hinein. Die Frage, wie er überhaupt auf mein Bett gekommen war, stellte ich mir in meinem schlaftrunkenen Zustand nicht. Ich hörte ein leises Husten aus Egons Richtung und dann »Hallo Gustav«.
Sofort saß ich senkrecht. Reflexartig
antwortete ich ebenfalls mit »Hallo«.
»Kannst du auch nicht schlafen?«, fragte Egon.

Egons Stimme war tief und laut, zu laut für seinen kleinen Schildkrötenkörper. Wie ein alter Zauberer klang er. Ich starrte meine Schildkröte an, die mir plötzlich sehr fremd war. Meine Schildkröte starrte zurück. Wir beide gaben wohl ein lustiges Bild ab.

Irgendwann antwortete ich ihm: »Doch, ich kann schon schlafen, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Wieso? Kannst du etwa nicht schlafen?«. Die Absurdität der Situation konnte ich in diesem Moment noch nicht in ihrer Gänze erkennen. Ich saß auf dem Bett in meinem dunklen Schlafzimmer und unterhielt mich mit meiner griechischen Landschildkröte, die ich vor einigen Wochen auf einem Flohmarkt zu einem wirklich guten Preis erstanden hatte. Egon seufzte rasselnd. »Nein, ich kriege heute Nacht kein Auge zu. Mag sein, dass es am Vollmond liegt.« Wir schwiegen uns eine Weile an. »Egon«, sagte ich irgendwann, »ich wusste nicht, dass du sprechen kannst.«

»Ja, das kann ich«, antwortete er mit seiner tiefen, lauten Stimme, dass ich mir Sorgen machte, unsere Nachbarn würden davon wach werden. »Schildkröten sprechen. Und übrigens, ich heiße Freda, nicht Egon.«

Die Verwirrung war komplett. Egon hieß Freda, hatte also ohne mein Zutun einen Namen erhalten und war außerdem Teil einer Gattung, die des Sprechens mächtig war, es aber, zumindest nach meiner Kenntnis, nie tat. Die Fragen häuften sich in meinem Kopf. Ich stellte die dümmste von ihnen: »Du bist also eine Frau, Egon? Freda?«
»Ja, das bin ich.«
»Deine Stimme«, sagte ich »Sie klingt so männlich.«

»Woher willst du wissen, ob eine Schildkrötenstimme männlich oder weiblich klingt? Bist du plötzlich Schildkrötenexperte geworden? Vor zwei Wochen habe ich noch gesehen, wie du in deiner Unterhose auf dem Wohnzimmerboden lagst und auf deinem iPad Schildkrötenscheiße begutachtet hast.«

Ich war in dem Moment froh, dass die schwarze Luft im nächtlichen Schlafzimmer meine rot anlaufenden Wangen kaschierten. Ich schämte mich vor meiner Schildkröte. Eine Tatsache, für die ich mich noch mehr schämte.
»Brüllt ein männlicher Löwe etwa tiefer als ein weiblicher?«
»Ich weiß es nicht?«
»Nein, tut er nicht. Wiehert ein Hengst etwa tiefer als eine Stute?«
»Ein bisschen vielleicht?«
»Du hast keine Ahnung.«

»Vielleicht hast du damit Recht. Aber du wirst vielleicht auch verstehen, dass ich gerade etwas verwirrt bin. Konntest du immer schon sprechen?«
»Ja, das konnte ich. Ich habe es nicht erst bei dir gelernt. Nimm dich nicht so wichtig.«
»Nein, das tue ich nicht. Wirklich nicht.«, versuchte ich meine Schildkröte zu
beschwichtigen, die sich gerade
aufzuregen schien. »Du hast vorher
einfach noch nie etwas gesagt, deshalb…«
»Ich hatte eben nichts zu sagen.«
»Okay.«
»Okay.«
»Okay.«
»Okay, dann geh ich mal wieder.«

Nach dieser Nacht sagte Egon – ich brachte es nicht fertig, ihn »Freda« zu nennen – lange nichts mehr. Bald hatte ich auch vergessen, dass er in jener Nacht überhaupt zu mir gesprochen hatte. Dennoch tat sich zwischen mir und meiner Schildkröte eine seltsame Distanz auf. Ich traute ihr nicht mehr richtig.
Ich erinnere mich an einen Moment, in dem ich eines Abends auf meiner Couch im Wohnzimmer saß.
Draußen wütete bereits der Herbst. Ich hatte mir zuvor auf dem Heimweg von der Arbeit einen Kebab bei meinem Lieblingskebabmann Yasin einverleibt und die extra Zwiebeln machten gerade meiner Verdauung zu schaffen. Druck baute sich unter meinem Hosenbund auf. Ich setzte an, um einen möglicherweise richtig Lauten, richtig Langen fahren zu lassen. Doch dann sah ich Egon, wie er über den Teppich krabbelte und zu mir hoch sah. Ich ging ins Bad und erleichterte mich dort.
Ein paar Tage nach diesem Vorfall saß Egon plötzlich wieder in meinem Bett. Ich erwachte ganz plötzlich aus einem tiefen Schlaf und sah meine Schildkröte, wie sie direkt vor mir auf dem Kopfkissen saß.

»Egon?«, fragte ich.
»Ich hab dir doch gesagt, dass ich Freda heiße.«
»Freda. Was machst du schon wieder hier?«
»Ich wollte dich etwas fragen.«
»Was denn?«
»Hast du den Herd ausgemacht?«
»Wie bitte?«, fragte ich, halb verwirrt, halb erbost.

»Ob der Herd aus ist, wollte ich wissen. Der läuft ja vielleicht noch.«
»Ja, den habe ich ausgemacht.« Ich verstand die Welt nicht mehr.
»Bist du sicher? Ich dachte nämlich beobachtet zu haben, dass du die Nudeln vom Herd genommen hast, ohne ihn auszumachen und dann ins Wohnzimmer gegangen bist. Aber vielleicht irre ich mich.«
»Ja, du irrst dich. Jetzt lass mich bitte weiterschlafen.«
»Alles klar. Wenn du das so sagst, dann wird es schon stimmen. Aber ich frag ja nur. Du erinnerst dich sicher noch an das eine Mal im Ferienhaus in Spanien, oder?«

Wieder saß ich aufrecht im Bett. »Moment mal! Woher weißt du von dem Vorfall im Ferienhaus in Spanien?«.

»Ich weiß viele Dinge, Gustav.« Meine Schildkröte sah mich einige Augenblicke lang eindringlich an. Dann bewegte sie wieder ihre scharfen Lippen, hinter denen eine rosarote Zunge zum Vorschein kam. »Ich weiß auch, was nach diesem Urlaub im Ferienhaus in Spanien passiert ist.«

Was zur Hölle war da los? Woher wusste Egon all das? Nach dem Urlaub im Ferienhaus in Spanien, in dem ich dafür verantwortlich war, dass in der kleinen Ferienhausküche der Dunstabzug zu brennen begann, waren keine schönen Dinge passiert. Es war mir ein Rätsel, wieso Egon jetzt, mitten in der Nacht, auf diese Zeit zu sprechen kam. Ich versuchte, dieser kleinen Stichelei durch gekonntes Ignorieren aus dem Weg zu gehen, sagte nicht viel und wartete darauf, dass Egon mein Zimmer wieder verließ, was er irgendwann auch tat.

»Alt wirst du schön langsam«, hörte ich Freda eines Nachts vom anderen Ende meines Bettes sagen. An den Namen »Freda« hatte ich mich mittlerweile gewöhnt. Ich war wieder kurz vorm Einschlafen gewesen, als ich ihre Stimme vernahm. Ich verdrehte die Augen hinter geschlossenen Liedern.

»Ja, Freda, danke, das weiß ich. Das haben Menschen, und im Übrigen auch Tiere, so an sich. Jünger wird, soweit ich weiß, niemand.«

»Ja, ja, ich weiß schon, dass du das weißt. Ich meine ja nur.«
»Was meinst du schon wieder?«, fragte ich genervt rhetorisch. »Bitte erhelle mich.«
»Nun ja«, begann Freda. »Ich meine eben, dass du nun schon 37 bist.«
»Und weiter?«
»Ob das so gut ist, dich jetzt auf deine Malereikarriere
zu konzentrieren, Gustav? Ich verstehe schon, dass dir die Arbeit bei der Agentur nicht mehr gefallen hat, das verstehe ich sehr gut, verstehe mich nicht falsch. Aber dennoch, es war eben schon eine sichere Einnahmequelle und etwas so einfach aufzugeben, das war schon ein bisschen, na ja, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber das war schon ein bisschen dumm.«

Ich blieb mit geschlossenen Augen liegen,
ballte meine Fäuste in meine Bettdecke und
versuchte, meine Schildkröte zu ignorieren.

»Du hast ja immerhin eine kleine Tochter zu ernähren. Auch wenn du sie nicht so oft siehst. Weil die ist ja bei der Mutter.« Der Ton in der lauten, tiefen Stimme meiner Schildkröte wurde leicht vorwurfsvoll.
»Bitte, lass meine Tochter jetzt aus dem Spiel. Die geht dich nämlich gar nichts an. Genauswenig wie dich meine Karrierewahl etwas angeht. Okay. Ich war nicht mehr glücklich in der Agentur und das ist auch ein wichtiger Faktor, den man berücksichtigen muss. Ich bin meiner Tochter lieber ein glücklicher Vater mit Schulden, als ein unglücklicher mit einem Batzen Kohle auf dem Konto. Geld ist nicht alles, meine liebe Freda. Vor allem ist Geld nicht Glück.«
»Gustav, mit Verlaub, ich halte dich ja nicht für unintelligent, aber die Geld-kann-kein-Glück-kaufen-Geschichte ist zwar sehr süß und löblich. Aber diesen Teenager-Hippie-Idealismus, dafür solltest du eigentlich schon zu alt sein. Es geht jetzt nicht mehr um dich, sondern um deine Tochter. Wie willst du denn in der Lage sein, jemals für ihr Studium zu zahlen. Was, wenn sie mal im Ausland studieren will? Oder den Führerschein machen? Du kannst ja von mir aus so bescheiden leben, dass Diogenes neidisch wäre, aber du hast Verantwortung.«

»Es gibt ja immer noch die Mutter, so ist es ja nicht«,
versuchte ich die Sache in eine andere Richtung
zu steuern.

»Ja, ja, ja«, äffte Freda. »Jetzt wälze mal nicht die Verantwortung auf deine Ex ab. Immer sind die anderen schuld, nicht wahr? Das kannst du gut, Gustav, nicht wahr? Das ist feige und richtig scheußlich. Was ist denn zum Beispiel, wenn der Ex etwas zustößt? Wenn sie krank wird? Es kann jeden Tag etwas passieren. Bist du auf diese Eventualitäten vorbereitet?

»Freda, das ist nun wirklich sehr weit hergeholt. Halte bitte einfach deine Klappe und lass mich jetzt schlafen.«

So ging das ab diesem Zeitpunkt fast jede Nacht. Freda schob sich irgendwann in mein Zimmer, meist zu dem Zeitpunkt, an dem ich kurz, wirklich ganz kurz vor dem Einschlafen war, und saß dann plötzlich irgendwie in meinem Bett.

Jedes Mal fand sie ein anderes wichtiges Thema, über das sie mit mir reden wollte. Mal erinnerte sie mich daran, dass mein Kontostand gerade im Minus war. Mal warnte sie mich vor meiner aktuellen Romanze, mal sprach sie meinen seltsamen Ausschlag, den ich seit einigen Wochen auf dem Unterarm hatte, an.

Dann irgendwann begann sie über meine Eltern zu sprechen, über meinen Bruder, meine Cousine, meinen Cousin, meine seltsame Großtante. Freda fiel immer aufs Neue ein, wie diese Menschen gerade Unheil in mein Leben bringen könnten. Sie redete dann so lange auf mich ein, bis ich fast den Verstand verlor, und machte sich dann wieder davon.

Anfangs machte es mir nicht so viel aus. Da sie in unregelmäßigen Abständen kam. Doch nach einer Weile häuften sich ihre nächtlichen Besuche. Irgendwann kam sie jede Nacht und ich bekam die fehlenden Schlafstunden bald im Alltag zu spüren. Sie ließen mich unkonzentriert werden und ständig schläfrig. Es war keine schöne Zeit. Meine Augenringe wurden größer und dunkler. Mein Bauch dicker. Und meine Haare lichter.

Ich schleppte mich nur mehr durch die Tage, trug mich selbst neben mir her. Es war eine seltsame Zeit.

Beim Überqueren einer vielbefahrenen Straße meiner Stadt sah ich ihn eines Tages wieder. Ihn, den Verkäufer mit dem übertriebenen bauschigen Schnurrbart, der mir damals Freda zu einem Sonderpreis untergejubelt hatte. Wir erspähten einander in der Menge der geschäftig hin und her wuselnden Straßenüberquerer. Es war ein kurzer Blick, einer, der mehr sagte als die meisten Blicke, wie einer zwischen zwei Menschen, die sich nach einem Bordellbesuch oder einem Treffen der Anonymen Alkoholiker zufällig in der Straßenbahn gegenübersitzen – beschämt, wissend, verbunden. Schnell wandten wir unsere Blicke voneinander ab und gingen unserer Wege.

Irgendwann war ich so am Ende mit mir, dass ich eine Entscheidung traf. Ich packte Freda in den Schuhkarton und marschierte auf den Flohmarkt, auf dem ich sie damals erstanden hatte.
Vor mir stand eine junge Studentin mit dunklen Haaren, die sie in einen dicken Zopf geflochten hatte. »Sie ist jetzt rund 16 Jahre alt«, hörte ich mich sagen. »Bei guter Haltung wird die hundert.« Die Studentin nickte interessiert. Einen Sonderpreis und einen Handschlag später sah ich die Studentin mit einem blauen Schuhkarton unterm Arm in der Menge verschwinden. Mein schlechtes Gewissen verfolgte mich noch lange.

Biographisches zu Johanna Sebauer [AT] »

1988 in Wien geboren, aufgewachsen im wunderbaren Burgenland. Zunächst Studium der Politikwissenschaft an der Universität Wien. Danach Masterstudium in Journalism, Media and Globalization in Aarhus (DK), Santiago de Chile und Hamburg. Mit dem Schreiben begann sie vor einigen Jahren. 2014 wurde ihre Kurzgeschichte »Edina« mit dem Burgenländischen Literaturpreis ausgezeichnet. 2016 landete ihr Text »Wie Erna Rohdiebl aus Pamhagen ihr Herz an die Nordsee verlor« auf der Shortlist des ORF-Hörspielwettbe-werbes »Textfunken«. Derzeit lebt Johanna Sebauer als freie Autorin und Texterin im bunten Trubel von St. Pauli in Hamburg.
www.johannasebauer.com

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Wolfgang A. Horwath [AT]

Zum Symposium 2017
entstandene Werke von Wolfgang A. Horwath »

»Brain Cloud« /// »Gehirnwolke«, 115 x 150 cm
Pigment Kreide auf Leinwand /// chalk pigments on canvas , 2017
Biographisches zu Wolfgang A. Horwath »

1952 geboren in Zagersdorf, Österreich, seit 1985 als freischaffender Künstler tätig, zahlreiche Preise, tätig als Kurator, sowie Idee, Konzeption und künstlerische Leitung für den Bereich Bildende Kunst für das alljährlich stattfindende Künstlersymposion des eu-art-network, in der Cselley-Mühle, Oslip, Österreich, steht er der Künstlergruppe Burgenland »KGB polycrom« vor, lebt in Buchschachen, Österreich, und arbeitet auf den künstlerischen Gebieten: Malerei, Grafik, Zeichnung, Installation, Bühnenbild

Wolfgang A. Horwath ist  seit 2001
Kurator des Kunstsymposium des eu-art-network

www.horwathwolfgang.at Horwath 2017

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Jelena Bjelica [RS]

Zum Symposium 2017
entstandene Werke von Jelena Bjelica [RS] »

»AD LIBITUM«, III, 30 x 100 cm
Acryl auf Leinwand /// Acrylic on canvas, 2017
»AD LIBITUM«, II, 30 x 100 cm
Acryl auf Leinwand /// Acrylic on canvas, 2017
»AD LIBITUM«, I, 30 x 100 cm
Acryl auf Leinwand /// Acrylic on canvas, 2017
Biographisches Jelena Bjelica [RS] »

Jelena Bjelica is born 1974, Novi Sad, Serbia. Graduated from the Art University in Novi Sad, department of graphic print, supervised by Professor Zivko Djak, since 2000. Member of the Arts society of Vojvodina, Association of Applied Arts Artists and Designers of Serbia, and Fine arts society circle. She has had six solo exhibitions, and over 40 group exhibitions in Serbia, and abroad. She has been awarded for graphic print, in 2000. She has participated in numerous art colonies. She works as an independent artist, expresses herself through drawing, graphic prints, painting and graphic design. Runs art workshop for young talents.

Jelena Bjelica je rođena 1974. godine u Novom Sadu. Diplomirala je na Akademiji umetnosti u Novom Sadu, 2000. godine. Izlagala je na pet samostalnih i na preko četrdeset kolektivnih izložbi u zemlji i inostranstvu. Nagrađena je 2000. godine na Izložbi grafike malog formata u Galeriji Grafički kolektiv.  Član je ULUV-a I Likovnog kruga. Samostalni je umetnik, izražava se kroz crtež, grafiku, sliku. Bavi se  grafičkim dizajnom i pedagoškim radom.

www.bjelicajelena.com

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